Wenn du über Los gehst beginnt etwas Neues

24. März 2019 Allgemein

Zunächst einmal herzlich Willkommen auf meiner Seite als Illustratorin. Es ist nicht selbstverständlich, dass du hier gelandet bist.

Denn eigentlich habe ich Sozialpädagogik studiert.

So lange ich mich erinnern kann, habe ich immer gemalt. In der Schule war ich unruhig und ungeduldig, weil ich es nicht erwarten konnte nach Hause zu kommen, weil ich wieder eine Idee hatte, die ich unbedingt umsetzen wollte.

Als Teenager habe ich angefangen Bildergeschichten zu malen. Die Geschichten wurden unendlich, weil mir immer wieder neue Handlungsstränge einfielen. Ich hatte eine Sammlung von Zeitschriften, Werbeprospekten mit Mode, Möbeln etc., damit ich meinen Protagonisten die schönsten Kleider anziehen  und ihre Wohnungen nach den damaligen Trends einrichten konnte. Es war noch die Zeit vor Google…

Mir hat es immer am meisten Spaß gemacht Menschen und Kleidung zu malen.

Später habe ich die Outfits von anderen Frauen, die ich auf der Straße oder in der Disco gesehen habe, zu Hause nachgemalt um sie für eigene Stylings als Inspiration zu nutzen.

Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass ich dies auch beruflich machen könnte. Ich habe es einfach für ein Hobby gehalten. Und wahrscheinlich waren meine Selbstzweifel auch zu groß: Ja, ich kann malen, aber was ich kann, das können zig andere auch. Ich bin nichts besonderes…

Also kam das Leben: ich habe mich entschieden beruflich in die soziale Richtung zu gehen und habe Sozialpädagogik studiert. Während des Studiums wurden die Prioritäten anders verteilt und das Malen wurde immer weniger. Ich fing an zu arbeiten und fand kaum noch Zeit künstlerisch kreativ zu sein.

Und dann kam Instagram

Ich muss offen gestehen, dass ich lange nicht verstanden habe, dass es sich bei Instagram um ein soziales Netzwerk handelt. Ich habe es ewig für eine Fotobearbeitungsapp gehalten… Aber mit der Zeit hat es sich mir immer mehr erschlossen und ich bin dort auf unglaublich viele Profile von Künstlern und Illustratoren gestoßen. Ich sah ihre Bilder und in mir passierte etwas. Eine Unruhe entstand und ich wollte wieder malen.

Zu dem Zeitpunkt war ich allerdings in meinem Alltag so festgefahren, dass ich nicht wusste wann ich die Zeit aufbringen könnte um zu malen. Auch hatte ich keine Ahnung, was ich eigentlich malen wollte: Die Inspiration war groß, die Ideen waren viele, aber trotzdem hatte ich keinen blassen Schimmer wo ich anfangen sollte.

Die Volkshochschule

Also habe ich mich zu einem Zeichenkurs an der Volkshochschule angemeldet: Ich habe ein wöchentliches Date mit der Kunst geschaffen. Es war verbindlich und in diesen 1,5 Stunden wöchentlich war keine Zeit für etwas anderes. Schon bald lud die Dozentin mich ein auch am anschließenden Aktzeichenkurs teilzunehmen. Ich habe nicht nein gesagt.

Ich fing wieder an regelmäßig zu malen.

Aus purer Neugier habe ich etwas später einen Wochenendkurs an der VHS gebucht mit dem Thema Illustration. Ich hätte mir zu dem Zeitpunkt aber immer noch nicht träumen lassen, dass ich beruflich in diese Richtung gehen werde. Ich war der Überzeugung, dass mir ein Studium fehlte um Illustratorin werden zu können.

Johanna Fritz

Ich weiß gar nicht wo ich auf sie gestoßen bin, aber es war definitiv kein Zufall. Johanna Fritz bot einen Kurs an „erfolgreich Illustrator werden“ (auch als Quereinsteiger möglich), den ich gebucht habe und ab da wurde es immer konkreter. Ich arbeitete an meinem Portfolio, erstellte eine Website, überarbeitete meine Präsenz in den sozialen Netzwerken, kümmerte mich um den ganzen rechtlichen Kladderadatsch und ging in die Kundenakquise…

Und heute kann ich mich Illustratorin nennen.

Los

Jetzt stehe ich auf Los und es beginnt ein neues Berufsleben als Illustratorin. Ich freue mich darauf und freue mich, dass du hierhin gefunden hast. Denn das bedeutet, dass ich alles richtig gemacht habe.



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